Do.,
26. Mai
11
19.00 Uhr
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Vortrag
Dr.
Reiner Bernstein, München
Religion und Politik im Nahen Osten
und Stunden der Wahrheit im Westen
Jahrzehntelang sind
in der westlichen Politik die Wurzeln, Dimensionen und Aspekte
der Religionen Islam und Judentum im politischen und gesellschaftlichen
Leben des Nahen und Mittleren Ostens vernachlässigt worden.
Dieser Blickwinkel hat sich inzwischen geweitet: durch die späte
Wahrnehmung, dass in Israel der Zionismus nach dem Ende des Junikrieges
1967 einen grundlegenden Bedeutungswandel erfuhr, durch den Sturz
des korrupten Shah-Regimes und den Einzug Ayatollah Khomeinis
1979 in Teheran, durch den Aufstieg der „Hisbollah“
im Libanon nach 1982 als Staat im Staate sowie 2006 durch die
Wahl von „Hamas“ in den von Israel besetzten palästinensischen
Gebieten.
Doch es bedurfte
der Umbrüche in verschiedenen arabischen Staaten seit Anfang
2011, dass gleichsam über Nacht im Westen die angsterfüllte
Frage gestellt worden ist, ob und wie nachdrücklich der „Islamismus“
– die Instrumentalisierung heiliger Schriften zu politischen
Zwecken – in die dortigen Regierungen Einzug halten werde.
Dagegen haben in Israel Orientalisten und Autoren schon in den
1990er Jahren davor gewarnt, dass der religiöse Fundamentalismus
die Grundlagen des Staates zerstöre. Wie reagiert die westliche
Politik auf diese Herausforderungen?
Dr. Reiner Bernstein ist Nahost-Historiker
und hat diese Problemlagen seit seinem Buch „Der verborgene
Frieden. Politik und Religion im Nahen Osten“ (Berlin 2000)
in zahlreichen Aufsätzen und Vorträgen geschildert.
Unkostenbeitrag
für Nicht-Mitglieder € 5.00/ Studenten € 2.50
Mitglieder bitte Ausweise vorlegen
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