Gesellschaft für Asiatische Kunst und Kultur e.V.






Do., 27. Januar 2011

 


Do., 27. Januar 11
19.00 Uhr

 

 

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Vortrag

Prof. Dr. Guntram Koch
Kirchen und Klöster in Armenien zwischen Syrien,
Byzanz und dem Islam

Armenien wurde im frühen 4. Jh. christianisiert. Trotz der sehr wechselvollen Geschichte hat sich eine große Anzahl an Kirchen und Klöstern erhalten, vor allem im heutigen Staat Armenien, aber auch in der Türkei und im Iran.
Die Bauformen hängen meistens von Konstantinopel ab, sind aber völlig eigenständig umgebildet. Außerdem gibt es Verbindungen mit Syrien. Einige Kirchen zeigen eine ganz außergewöhnliche Gestalt, für die es nur in Georgien Parallelen gibt. Komplizierte Gewölbe sind bereits zu einer Zeit verwendet worden, als bei uns im Westen schlichte Holzdecken in den Kirchen üblich waren. Eine weitere Besonderheit ist, daß im Mittelalter in reichem Maße Ornamentformen aus der islamischen Kunst übernommen worden sind.
Im Vortrag werden die Entwicklung der armenischen Architektur von frühchristlicher Zeit bis zum Einfall der Mongolen im 13. Jh. geschildert und ihre Besonderheiten hervorgehoben. Hinweise auf Wand- und Buchmalerei, Skulpturen sowie Kleinkunst ergänzen das Bild.
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Herr Koch hat in Klassischer Archäologie promoviert und sich in Christlicher Archäologie und Byzantinischer Kunstgeschichte habilitiert; er war bis 2006 Professor für das Fach an der Philipps-Universität Marburg. Er unternahm zahlreiche Forschungsreisen und Exkursionen, unter anderem nach Syrien.

Aufgrund der zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen wurde er zum Ehrendoktor der Universität Thessaloniki, auswärtigem Mitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Christlich Archäologischen Gesellschaft Athen ernannt.
(Prof. Koch)

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Unkostenbeitrag für Nicht-Mitglieder € 5.00/ Studenten € 2.50
Mitglieder bitte Ausweise vorlegen