Gesellschaft für Asiatische Kunst und Kultur e.V.






Do., 08. Juli 2010

 


Do., 08. Juli 10
19.00 Uhr

 

 

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Prospekt Iran-Reise
April 2010

Informationsabend mit Lichtbildern

PD Dr. Max Klimburg, Wien
Herat, die Kulturhauptstadt Afghanistans

Im Westen von Afghanistan gelegen, war Herat eine der wichtigsten Kulturstätten in Khorasan, der großen historischen Region im Osten des alten Großreiches Iran. Seit der Mitte des 18. Jhdts. ein Teil Afghanistans, und deshalb seitdem ein Zankapfel zwischen Afghanistan und Persien, stellt die Stadt weiterhin die eigentliche Kulturhauptstadt Afghanistans dar.
Der reich mit Dias illustrierte Vortrag schildert die besonderen kulturellen Errungenschaften der Stadt im 12./13. und dann wieder im 15. Jhdt., als unter den Timuriden, Nachkommen Timur Lengs, etwa die Architektur (große Leistungen in Herart und Mashhad) und die Miniaturmalschule Herats (Malerpersönlichkeit B’ehzad) große Bedeutung erlangten. Im rezenten langjährigen Krieg gegen die kommunistische Regierung und deren sowjetischen Protektoren erlebte auch Herat dramatische Zeiten, die im sehenswerten Dschehad-Museum der Stadt eindringlich dargestellt sind. Der iranische Einfluss nahm in den letzten Jahren stark zu, gefördert durch die neue, iranisch gebaute Straßenverbindung mit dem „großen Bruder“.

Dr. Klimburg ist als Kunsthistoriker Dozent für Kunstethnologie an der Universität in Wien; seine Forschungsgebiete sind primär Afghanistan und Nordpakistan, insbesondere die noch nicht islamisierten „Kafiren des Hindukusch“ (NO-Afghanistan). Er unterrichtete an den Universitäten von Wien, Los Angeles (UCLA) und Kabul. 1972-1978 war er Direktor des Forschungsinstitutes des Südasien-Instituts der Universität Heidelberg in Kabul; viele Jahre von der Deutschen Forschungsgesellschaft unterstützt, war er von 2000-2002 Mitarbeiter des Museums für Völkerkunde München. Seit 2002 ist er Präsident der Österreich-Afghanistan Gesellschaft.

Seine wichtigsten Publikationen sind:
Afghanistan Das Land im historischen Spannungsfeld Mittelasiens ( Wien 1966)
The Kafirs of the Hindu Kush// Art and Society of the Waigal and Ashkun Kafirs ( 2 Bände, Stuttgart 1999)
(Dr. Klimburg)

Unkostenbeitrag für Nicht-Mitglieder € 5.00/ Studenten € 2.50
Mitglieder bitte Ausweise vorlegen