Gesellschaft für Asiatische Kunst und Kultur e.V.






Do., 25. November 2010

 


Do., 25. November 10
19.00 Uhr

 

 

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Vortrag

Dr. Jochen Hallof, Würzburg
Die Meroiten in Nubien
Neue Forschungen zu einer antiken Kultur und Schrift im Niltal

Von ca. 300 v. Chr. bis 350 n. Chr. wurde das Niltal südlich Ägyptens von den Meroiten und ihrer Kultur geprägt. Dieses sehr afrikanisch geprägte, aber die pharaonischen Traditionen nicht verleugnende Königreich hat neben vielfältigen kulturellen Zeugnissen die älteste afrikanische Schriftsprache, das Meroitische hinterlassen. Das Stammland in der heutigen Butana wurde um 350 n. Chr. von Äthiopien erobert. Im Norden hingegen, dem heutigen Nubien, hielt sich diese Kultur noch gut 100 Jahre länger.
Umfangreiche Ausgrabungen in Nubien im Zuge der UNESCO-Rettungskampagne haben vielfältige meroitsche Zeugnisse vor dem Untergang im Nasser-Stausee bewahrt. Viele von ihnen sind erst in jüngster Zeit veröffentlicht worden.
Die bedeutendsten von ihnen und ihr Beitrag zur Erforschung der meroitischen Kultur und Sprache werden im Mittelpunkt des Vortrages stehen.

Dr. Jochen Hallof ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ägyptologie der Universität und im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der Publikation der meroitischen Inschriften von Qasr Ibrim beschäftigt.

Unkostenbeitrag für Nicht-Mitglieder € 5.00/ Studenten € 2.50
Mitglieder bitte Ausweise vorlegen

 

Der löwenköpfige meroitische Gott Apedemak
Der löwenköpfige meroitische Gott Apedemak.
Der im Ägypten der Pharaonen unbekannte Gott
ist eine der wichtigsten Gottheiten im Reich von Meroe.
Er wird wie ein ägyptischer Gott dargestellt,
ist aber afrikanischen Ursprungs.


Die kleinen Pyramiden im Reich von Meroe dienen ebenso wie ihre ägyptischen Vorbilder in Giza als Begräbnisstätte der Herrscher dieses Reiches. Meroitische Inschriften überliefern uns die Namen der ältesten afrikanischen Könige.